Für 2 Personen
Zubereitungsdauer: 30 min
Ich bin ja den verschiedenen Ernährungstrends gegenüber eher immer skeptisch. Nicht weil ich nicht gut finde, dass sich Leute dadurch endlich mal eingehender mit Ernährung beschäftigen – das finde ich nämlich super und dringend notwendig. Eher weil mich das immer ein bisschen verwirrt. Seit meinem 14. Lebensjahr beschäftige ich mich mit Ernährung und was diese mit meinem Körper macht. Ganz „klassisch“ aus Gründen des Körpergewichts und des Abnehm-Wahns. Dabei habe ich die verschiedensten Stadien durchschritten, mich durch sinnlose Nahrungsersatzmittel-Diäten gequält, jeden 2. Tag ganz aufs Essen verzichtet (who does that?) und teure Körperfettmessungen durchführen lassen. Was das gebracht hat? Nichts als Frust und ein ständiges Auf und Ab.
In meinem weiblichen Freundinnen-Umfeld kennen das die meisten. Fast jede (und ich spreche hier ganz bewusst von Frauen, weil ich der Meinung bin, dass der weibliche Körper sehr viel mehr im gesellschaftlichen Hick-Hack steht als der männliche Körper dies über sich ergehen lassen muss – klarerweise mit Tendenzen und Ausnahmen, ich möchte hier niemanden ausschließen und unberechtigter Weise mit einschließen) Frau kennt diese Art von Auseinandersetzung mit Ernährung. Was aber viele (mich eingeschlossen) dabei oft verlieren: das Körpergefühl! Den eigenen Körper zu spüren, zu bemerken was ihm gut tut und was nicht. Und ganz wichtig: die individuell „richtige“ Balance bzw. Verbindung zwischen Genuss & Verzicht zu erkennen!
Das alles sind Dinge, die ich in diesen (und es waren viele) Jahren völlig verlernt hatte. Geendet hat das alles dann in einer ordentlichen Lebensmittelunverträglichkeit – und das macht wirklich keinen Spaß.
Was ich daraus gelernt habe und euch hiermit weitergeben möchte? Seid’s gscheit und hört’s auf euren Körper! Für mich bedeutet das ganz prinzipiell zu allererst eine ordentliche Portion Selbstliebe und Akzeptanz. Ich habe bis jetzt keine einzige Frau kennengelernt, die mit ihrem Körper ganzheitlich zufrieden ist. Und das finde ich schon ziemlich erschreckend, bei all den schönen Menschen da draußen! Was ich daraus aber gelernt habe: wir machen uns das meist nur selbst so schwer. Die anderen empfinden das häufig ganz gegenteilig und – um ehrlich zu sein – who cares? Nur ich selbst lebe in MEINEM Körper, muss mit MEINEM Körper zurecht kommen und nur ich möchte mich mit allem was ich bin wohlfühlen.
So und jetzt wird’s konkret. Anbei daher eine Liste meiner geliebten Lebensmittel und jenen Lebensmittel zu denen ich ein Hass-Liebe-Verhältnis pflege.
Was ich liebe und meinem Körper merkbar gut tut:
- Gemüse, Gemüse, Gemüse. Am liebsten Tomaten, Brokkoli, Blattspinat & Vogerlsalat – eigentlich generell jeder Salat!
- Eier. Eier sind für mich enorme Energie-Bündel und extrem reichhaltig und wohltuend.
- Obst. Vor allem Bananen, Beeren, Kiwis, Nektarinen & Mandarinen.
- Fleisch & Fisch. In Maßen.
- Milchprodukte. Vor allem Feta, Ricotta und eigentlich generell Käse.
Was hierzu zu sagen ist:
- Zu den unteren 3 Punkten:hier sollte natürlich ganz bewusst und in moralisch vertretbaren Maßen vorgegangen werden. Was das für euch bedeutet, müsst ihr ganz einfach selbst herausfinden. Die Tierhaltung spielt dabei die größte Rolle wobei ich einen gleich starken Fokus auf die Herkunft lege. Ich kaufe mein Fleisch daher zum Großteil beim Metgker meines Vertrauen (mein Metzger heißt im Familiennamen tatsächlich „Metzker“, hier findet ihr alle Infos).
- Zum Obst: ich versuche Obst nur im Rahmen meiner Hauptmahlzeiten (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) zu mir zu nehmen. Und immer nur in seiner Original-Form. Also fast NIE als Smoothie (und wenn dann nur ein selbstgemachter). Obst bzw. der viele Zucker im Obst tut nämlich meinem Magen nicht gut. Ich bekomme dann leichte Bauchschmerzen.
Was ich zwar LIEBE aber mir einfach nicht gut tut:
- Raffinierter Zucker. Über die negativen Seiten (und es gibt nur negative) habt ihr bestimmt alle schon gelesen. So auch ich. Zudem merke ich aber, dass ich bei Konsum von raffiniertem Zucker (eigentlich generell bei allen hoch verarbeiteten Lebensmitteln) die Konzentration verliere und über den gesamten Tag stetige, leichte Kopfschmerzen verspüre. Außerdem kann ich dann Nachts nicht gut schlafen. Zucker ist also draußen!:)
- Weißmehl. Zu Weißmehl hege ich eine echte Hass-Liebe! Ich LIEBE Pasta und gutes Brot. Es gibt fast nichts, was mir mehr kulinarische Zufriedenheit verschafft. Weißmehl macht mich aber einfach fertig. Ich habe enorme Bauchschmerzen und noch schlimmere Verdauungsprobleme.
- Verarbeitete Produkte aus dem Supermarkt. Hier zählt die Zutatenliste auf der Rückseite der jeweiligen Verpackung inkl. all den chemischen Zusätzen und dem verstecken Zucker (Saccharose, Dextrose, Raffinose, Glukose, Fruktosesirup, Glukosesirup, Karamellsirup, Laktose, Maltose, Malzextrakt, Süßmolenpulver, Dextrin, Gerstenmalz, Maltodextrin, etc.). Eine einfache Regel: Sobald die Zutatenliste eines Produktes mehr als 2-3 Zutaten gelistet hat, lege ich das Produkt zurück ins Supermarktregal – and you should too!
Was hierzu zu sagen ist:
Esse ich nie Pasta und Brot? Nein, das weiß jede/r Leser/in meines Blogs. Ich esse das sogar mehrmals wöchentlich. Das nenne ich dann wie oben erwähnt meine individuell „richtige“ und „gesunde“ Balance bzw. Verbindung zwischen Genuss & Verzicht. Denn mein ganzes Leben auf Pasta & Brot zu verzichten kommt gar nicht in Frage.
Und genau das ist die ganz einfache Quint-Essenz dieses Blogbeitrages: Ich weiß was mir gut tut und was nicht. Und danach handle ich. Mal mit mehr und mal mit weniger Konsequenz. Seit ein paar Jahren aber mit immer mehr Konsequenz. Einfach weil’s mir ganzheitlich gut tut.
Deswegen gibt es hier heute passenderweise dieses Rezept. Aus Lebensmitteln die mir einfach gut tun. Und euch vielleicht ja auch.
Zutaten:
- 300 g Kürbis (ich verwende immer Hokkaido)
- 2 TL „Pimp your Kürbis“-Gewürzmischung von Spiceworld
- 1 große Hühnerbrust/2 kleine Hühnerbrüste
- 1/2 Kopf Salat
- 2 Handvoll Sonnenblumenkerne
- 2 Frühlingszwiebel
- 1 großer Burrata (Mozarella oder Feta geht auch) – ca. 250 g
- 1/2 Zitrone
- 3 EL Olivenöl
- 1/2 TL Chiliflocken
- 1/2 TL Kreuzkümmel (gemahlen)
- Salz & Pfeffer
Zubereitung:
- Das Backrohr auf 180°C vorheizen.
- Den Kürbis waschen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden (ca. daumengroß).
- Kürbisstücke in einer Auflaufform mit 2 EL Olivenöl, 2 TL Kürbis-Gewürzmischung, etwas Salz & Pfeffer vermengen.
- Der Kürbis kommt dann 25 Minuten ins Backrohr bis er bissfest aber weich ist.
- Währenddessen den Salat waschen und zerzupfen & Burrata in kleine Stückchen schneiden oder reißen.
- Hühnerfleisch mit Chiliflocken, Kreuzkümmel, Salz & Pfeffer würzen.
- In einer kleinen Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und das Hühnerfleisch zuerst auf beiden Seiten scharf anbraten. Danach die Hitze reduzieren und das Fleisch langsam fertig braten. So bleibt das Fleisch saftig!
- Hühnerfleisch dann kurz rasten lassen und danach in Scheiben schneiden.
- Frühlingszwiebel (gesamt, inkl. dem grünen Part) in dünne Scheiben schneiden.
- Salat, Kürbis & Hühnerfleisch in 2 mittelgroßen Schüsseln anrichten. Mit Burrata, Frühlingszwiebel und Sonnenblumenkernen garnieren.
- Alles mit Olivenöl, Zitronensaft, Salz & Pfeffer marinieren bzw. abschmecken und servieren.
Keine Kommentare